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Weihnachts-Gruß von Herrn Amann 2016

Sehr geehrte Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

„Oxford Dictionaries“ kürte Mitte November „post-truth“, auf Deutsch „postfaktisch“, zum internationalen Wort des Jahres. Demnach haben objektive Fakten weniger Einfluss auf die Bildung der öffentlichen Meinung als Bezüge zu Gefühlen und persönlichem Glauben – und das ist oft recht unsinnig, jedenfalls dann, wenn es einhergeht mit gezielter Ignoranz von Belegbarem oder mit propagandistisch ausgeschlachteten Halbwahrheiten. Den in diesem Zusammenhang gerne strapazierten Begriff „Populismus“ darf man auch kritisch sehen, weil sich die Frage aufdrängt, ob der von „Populisten“ bemühte „Wille des Volkes“ oder der „gesunde Menschenverstand“ tatsächlich den Mehrheitswillen oder gar vernünftige Einsicht repräsentieren.

Nun steht Weihnachten vor der Tür. Die biblischen Weihnachtserzählungen enthalten keineswegs nur objektive Fakten. Die zeitgenössische Theologie erklärt uns vielmehr, dass da, wenn man so will, ziemlich viel „Postfaktisches“ enthalten ist. Zudem klammern sich manche an ein wortwörtliches Verständnis und ignorieren wissenschaftliche Deutungen; für wieder andere gehört das ausschließlich in den Bereich von Mythen und Legenden, ist damit ohnehin absurd und passt scheinbar nicht mehr in den Kontext unserer Zeit.
Eine differenzierte Betrachtung und Würdigung der biblischen Weihnachtsbotschaft hat es da nicht gerade leicht.

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem. […] Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ (Mt 2,1.11)

Die „Sterndeuter“ alias drei Könige haben sich demnach nicht politischer Programme halber auf Reisen begeben, sondern um niederzuknien und dem kleinen Jesus zu huldigen. Es ist hier nicht Raum für umfangreiche Deutungen. Doch unabhängig davon, ob die drei Weisen z.B. als Nachfahren aus dem Geschlecht Noahs, als Versinnbildlichung von drei Lebensaltern oder einfach als Abgesandte aus den damals bekannten drei Erdteilen verstanden werden, unterwerfen sie sich, so will die Geschichte darlegen, der prophetischen Sicht auf den als Menschen geborenen Sohn Gottes; denn in dem, was er lehrt und tut, ist das Gute für die Menschheit enthalten: von Anfang an, über alle Grenzen hinweg und weit jenseits jedes politischen Machtkalküls.

So gesehen ist die Erzählung sogar weniger „post-“ (=nach), als vielmehr „prä-“ (= vor)faktisch: In den biblischen Erzählungen werden Maßstäbe angezielt für menschenwürdiges Verhalten. Auch und gerade die Mächtigen dieser Welt sollen sich an der Botschaft Jesu messen lassen. Das will uns die Huldigung des Neugeborenen zeigen.

Es mag gut sein, dass dieser Maßstab einer radikalen Wertschätzung auch des Kleinen und Schwachen, die Würdigung jedes menschlichen Lebens, in Konkurrenz steht zu trendigem „Postfaktischen“ und zu populistischen Überzeugungen…

Im Namen der St. Raphael-Schulen Heidelberg wünsche ich Ihnen und Euch allen eine gesegnete Adventszeit, frohe Weihnachtsfesttage und ein glückliches neues Jahr 2017.

Schulleiter Ulrich Amann

Ein Blick voraus ins kommende Schuljahr 2017/18 möge Planungen erleichtern (genannt sind, noch ohne Gewähr, der jeweils erste und letzte freie Tag):

Unterrichtsbeginn: Mo, 11.09.2017
Herbstferien: Sa, 28.10.2017 - So, 05.11.2017
Weihnachtsferien: Fr, 22.12.2017 - So, 07.01.2018
Faschingsferien: Sa, 10.02.2018 – So, 18.02.2018
Osterferien: Sa, 24.03.2018 – So, 08.04.2018
Pfingstferien: Sa, 19.05.2018 – So, 03.06.2018
Sommerferien: Do, 26.07.2018 – So, 09.09.2018
zusätzliche freie (Brücken-)Tage: Mo, 02.10.2017 und Fr, 11.05.2018

10. „Raphael-Kulturabend“ am Donnerstag, 12. Januar 2017, 19.30 Uhr

Sehr herzlich möchte ich Sie wieder einladen zu einem Abend der Begegnung auf dem Gelände der St. Raphael-Schulen (Raum 303/305). Wir beginnen um 19.30 Uhr mit einem Neujahrs-Sektempfang und der Begrüßung durch die Elternbeiratsvorsitzende Frau Dr. Petra Scheltwort. Ab etwa 20 Uhr wird Frau Dr. Beate Großklaus, evangelische Schuldekanin in Heidelberg, im Zusammenhang des „Lutherjahres“ ein Impulsreferat halten zum Thema „Kirche als Impulsgeberin für die Gesellschaft“. Beiträge der Schülerschaft werden anschließend das Thema ergänzen. Danach wird wieder Gelegenheit sein zu persönlichem Gespräch und Austausch. Musikalische Beiträge runden den Abend ab. Und selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt sein: Die Bewirtung wird wieder von Schülerinnen und Schülern übernommen. Daher bitte ich um großzügige Spenden für die ansonsten kostenlos angebotenen Speisen und Getränke. Ich freue mich auf einen interessanten Abend mit vielen Begegnungsmöglichkeiten und Eindrücken und darauf, Sie und Euch begrüßen zu dürfen. Bitte merken Sie sich den Termin schon einmal vor; er liegt unmittelbar nach den Weihnachtsferien.

Jahrbuch 2015/16

Noch vor den Weihnachtsfesttagen wurde das neue Jahrbuch (pro Familie ein Exemplar) kostenfrei abgegeben. Zum zweiten Mal präsentiert es den Schulverbund insgesamt. Allen, die dazu beigetragen haben, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Das Jahrbuch gibt Einblicke ins vergangene Schuljahr und ist damit ein Dokument unserer vielfältigen Aktivitäten. Gleichzeitig möchte ich Sie an dieser Stelle sehr herzlich um eine Spenden-Unterstützung bitten: Ein Überweisungsträger liegt dem Jahrbuch bei. Vielen Dank vorab.

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Prag-Austausch (Kl. 9) in HD (Gk, Co)
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Jour fixe Schulleitung-Elternbeirat
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