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Studien-Fahrt nach Lissabon der KS2

Sonntag, den 20. Oktober 2019

Sonntag – neuer Tag, neue Stadt. Nach zwei Nächten im Bus mit mehr oder weniger Schlaf kamen wir endlich an unserem Reiseziel, Lissabon, an. Es erwarteten die meisten unter uns fünf Tage angefüllt mit historischen, kulturellen, sprachlichen und natürlich kulinarischen Neuerfahrungen.

Doch nach unserer Ankunft in dieser wunderschönen Stadt war unsere erste Station nicht gleich unsere Unterkunft, das Sant Jordi Hostel, sondern wir 74 Schülerinnen und Schüler fielen zusammen mit den sieben Lehrkräften in den Gottesdienst der deutschen evangelischen Kirchengemeinde Lissabons ein, bei dem in festlichem Rahmen die neue Pfarrerin eingeführt wurde. Sowohl während als auch im Anschluss an die Zeremonie gestalteten unser Stufenchor, der hierbei sein Debüt gab, und ein aus unserer KS2 gebildetes Bläser-Quintett den Tag. Dazu wurden Getränke und Essen gereicht, darunter auch die berühmten Pastéis de Nata – portugiesische Törtchen aus Blätterteig mit Puddingfüllung – von denen wir in der kommenden Woche noch einige verzehren sollten.

Nach diesem Festakt brachten uns die Busse schließlich ins Hostel, wo wir nach einiger Wartezeit endlich die Zimmer beziehen durften. Im Anschluss an eine nur kurze Erholungspause ging das straffe Programm weiter: In Kleingruppen erkundeten wir im Rahmen einer Stadtrallye Lissabon entlang der nostalgischen Linie der Eléctrica 28, kurz E 28. Dabei gelangten wir bereits zu einem ersten Eindruck von Highlights der Stadt: Wir fanden eine beeindruckende Anzahl an Aussichtsplätzen, Miradouros genannt, vor, sahen die für Lissabon charakteristischen Azulejos (bunte Kacheln) an den Fassaden vieler Häuser, besichtigten das Castelo de São Jorge, das als Gründungsort Lissabons gilt, statteten der Kathedrale einen Besuch ab und ließen uns von einem prächtigen Blick auf die Ponte 25 de Abril beeindrucken.
Nach unserem Belieben ließen wir den Abend ausklingen.

Für die meisten unter uns endete dieser anstrengende aber aufschlussreiche Tag mit einer Dusche und weckte spätestens unsere Vorfreude auf die bevorstehende Zeit in Lissabon.

Anna Masuch (KS2)

Tagesbericht Montag 21. Oktober

Montag: Nachdem wir nach einer anstrengenden Fahrt zum ersten Mal seit zwei Tagen die Nacht wieder in einem Bett verbracht haben, starteten wir ausgeruht und voller Tatendrang in den ersten ganzen Tag unserer Studienfahrt. Durch den ersten Teil der Rally am Sonntag hatten wir schon unsere ersten Eindrücke von der Stadt gesammelt. Nun haben wir zunächst die Umgebung von Lissabon erkundet: Gemeinsam mit Herrn Löffler, der uns - als Portugal-Experte- viele interessante Dinge über die Geschichte Portugals erzählte fuhren wir zu den Berühmten „Boca do inferno” - Klippen. Von den beeindruckenden Klippen aus hatte man eine wunderbare Sicht auf den Atlantik, welcher diese in einem Prozess von mehreren Tausenden Jahren geformt hatte. Berühmt ist die Klippe - deren Name auf Deutsch übersetzt „Höllen-schlund”, bedeutet- jedoch durch ihre Anziehungskraft für Selbstmörder, welche durch den starken Wellengang unauffindbar sind.

Nach dem Besuch der Klippen haben wir eine kleine Pause in Cascais gemacht. Hier hatten wir in einer örtlichen Bäckerei die Möglichkeit, traditionell-portugiesische Backwaren wie zum Beispiel „Pastéis de nata” zu probieren. Außerdem haben wir die Zeit genutzt, um die bunte Innenstadt der wohlhabenden Küstenstadt circa 25 Kilometer entfernt von Lissabon zu besichtigen.

Frisch gestärkt ging es dann nach Almada, eine kleine Stadt gegenüber von Lissabon. Hier haben wir dir große Christusstatue (Cristo Rei) angesehen. Von der 104 Meter hohen Statue, die nach dem Vorbild der berühmten „Cristo Redentor” Statue die in Rio de Janeiro gebaut wurde, hat man einen sensationellen Ausblick auf Lissabon.

Von dort aus fuhren wir mit dem Bus in das Expo- Gelände Lissabons. Hier fand der zweite Teil unserer Rally statt: In den gleichen Gruppen vom vorherigen Tag erkundeten wir das Gelände, auf welchem 1998 die Expo stattfand. Das Highlight des Geländes war das „Oceanario”- ein riesiges Aquarium mit einer großen Vielfalt an Meerestieren. Dieses wurde nach dem Motto der Expo „Die Ozeane-Ein Erbe der Zukunft” eingerichtet und hat neben beeindruckenden Kreaturen auch viele lehrreiche Informationen zu bieten.

Erschöpft vom langen und ereignisreichen Tag gingen wir ins Hostel und ließen den Tag mit einem Abendessen und einem Feierabend-Bier ausklingen.

Lukas Damm (KS2)

Dienstag der 22. Oktober

Nach unserer vierten Nacht, weg von zu Hause, ließen wir den Dienstag um 9:20 Uhr mit einer Busfahrt nach Belem, einem Stadtteil von Lissabon, beginnen.

Belem liegt direkt am Fluss Tegu und ist ein Anziehungspunkt für viele Touristen, da alle das berühmte Kloster de Belem, den Torre de Belem besichtigen sowie die Tartes de Belem probieren wollen.

So auch wir.

(Nach Unserer vierten Nacht, weg von zu Hause und unserer zweiten Nacht in Lissabon wurde uns endlich ein bisschen Schlaf gegönnt: Wir mussten erst um 9:20 Uhr fertig auf der Matte stehen.

Die Nacht davor hatten sich die Meisten im Feier-Viertel Bairro Alto ausgetobt, weshalb wir die 20 Minuten mehr Schlaf gut gebrauchen konnten. Was uns nach einer kurzen Busfahrt dann erwartete, war das Aufstehen durchaus Wert gewesen. Das Kloster von Belem und das Torre de Belem (Belem ist ein Stadtteil von Lissabon) hat uns ziemlich beeindruckt.)

Die beiden Stadtführer erklärten wie König Manuel I (1495–1521), um seine Macht zum Ausdruck zu bringen, das Kloster hat bauen lassen. Es steht genau da, wo die portugiesischen Seefahrer zu ihren Abenteuern aufbrachen, von denen nur ein Drittel lebendig wiederkehrte.

Sie suchten das Kloster auf, um sich von ihren Sünden frei zu sprechen.

Das Kloster gleicht von außen gesehen eher einem riesigen Palast, denn es ragt so kunstvoll und majestätisch am Ufer des Tegu empor, dass man schwer ein Jeronimus-Kloster darin vermuten würde.
Der Bau ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Manuelinik, einer portugiesischen Variante der Spätgotik mit einigen Elementen der Renaissance.

Am Anfang fällt einem zuerst die Größe des Bauwerks auf, kommt man näher, staunt man über die Kunstfertigkeit: Die Rahmen der Fenster, die Türme und die Zinnen. Jedoch die Krönung der äußeren Erscheinung bildet der Seiteneingang, den dutzende kunstfertigen Figuren und Ornamenten umstellen und einem sich voller Respekt fragen lassen, wie man etwas so Großartiges schaffen kann.

Der Kreuzgang und die Kirche stehen der äußeren Fassade in nichts nach. Auch sie sind wunderschön und mit Liebe zum Detail gearbeitet. Der Kreuzgang verbindet die Dormitorien der Mönche mit der Kirche. Vom ersten Stock führt ein langer Gang zum zweiten Stock der Kirche und des Kreuzganges. Wir haben die Kirche nur vom zweiten Stock, also von der Empore aus gesehen, was uns jedoch einen guten Ausblick in die riesige Kirche ermöglicht hat. Die Kirche beeindruckt schon durch ihre schiere Größe, aber natürlich auch durch die Qualität ihrer Architektur und Ornamente.

Danach sind wir zum Torres de Belem gelaufen, welcher sowohl ein Wachtturm war, der feindliche Schiffe aufhalten sollte, die die Stadt anzugreifen versuchten, als auch zur Verabschiedung der Seefahrer diente. Er ist wie das Kloster im manuelitischen Stil gebaut und lag vor dem Erdbeben 1755 komplett im Wasser. Heute wird er noch leicht vom Tegu umspült, denn der Fluss wurde durch das Erdbeben umgelenkt.

Viel zu schnell mussten wir wieder in den Bus steigen, der uns in der Altstadt brachte, wo wir ein bis zwei Stunden Mittagspause hatten. Gegen 15:00 sollten wir uns auf dem Praca do Comercio einfinden, welcher in direkter Tegu Nähe im Zentrum der Stadt liegt.

Von dort aus begannen für uns die Themenführungen. Zur Auswahl standen vier Themen: Old Town (2500 Jahre Besiedelung), Downtown (Erdbeben von Lissabon), Jewish Tour (jüdisches Leben in Lissabon) und Uptown Chiado - Bairro Alto. Wir haben uns in vier Gruppen geteilt und jeweils eine Gruppe hat ein Thema an diesem Tag und ein anderes am Donnerstag behandelt.

Obwohl man nicht an allen Touren teilnehmen konnte, haben wir laut den Lehrern alle fast das Gleiche gelernt, da sich die Themen überschnitten.

Nach der Tour hielten unsere Lehrer noch eine kleine Überraschung für uns bereit auf die sich die folgenden Jahrgänge gerne freuen duerfen.

Nach dem Ende der Führung um 17:15 Uhr gab es wieder ein bisschen Freizeit, um durch die Straßen zu ziehen und uns etwas zu Essen zu besorgen.

Um 19:00 begann das etwa einstündige Konzert „Fado no Chiado“ im Teatro do Chiado. Aufgetreten sind zwei Gitarristen, von denen einer die Guitarra Portuguesa und ein anderer die uns bekannte Gitarre gespielt hat. Gesungen haben ein Sänger und eine Sängerin. Fado ist ein für Lissabon und Coimbra typisches Musikgenre. Er ist aus der Tradition der zurückgebliebenen Angehörigen der Seefahrer entstanden. Diese drücken durch die Musik, die meist von unglücklicher Liebe und sozialen Missständen handelt, Sehnsucht nach vergangenen oder nach besseren Zeiten und vor allem ihren „Saudade“ (Weltschmerz bzw. Wehmut) aus.

Vergleichbar ist das im Fado ausgedrückte Gefühl mit der Gefühlswelt der deutschen Romantik.
Der Fado ist für die portugiesische Kultur so wichtig, dass er 2011 in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde.

Nach der musikalischen Weiterbildung war wieder Freizeit angesagt und jeder durfte bis 24:00 den Abend nach eigenen Wünschen gestalten.

Da es unser letzter freier Abend in Lissabon war, sofern man nicht auf den Clubabend verzichten wollte, haben sich viele im Ausgehviertel Bairro Alto wiedergetroffen.

Yulika Tsuda (KS2)

Mittwoch, 23. Oktober

Am Mittwoch sind wir um halb neun losgefahren, um die Kleinstadt Sintra zu besuchen.

Sintra liegt in den Bergen um Lissabon und wurde wegen ihres kühleren Klimas früher als Sommerresidenz der Königsfamilie genutzt. Daher finden sich dort auch mehrere Villen und Paläste, von denen wir, in zwei Gruppen aufgeteilt, den Palacio de Pena und den Quinta da Regaleira besichtigt haben.

Um zum Palacio de Pena zu gelangen, mussten wir zuerst eine 45-minütige Wanderung bewältigen. Danach hielten Herr Schmied und Herr Großklaus einen kurzen Vortrag über die Park- und Palastanlage und schließlich hatten wir Zeit, den Palast zu besichtigen: Er ist wie ein Märchenschloss in dem Sinne, das er keiner zeitlichen Bauweise entspricht. Der Titularkönig Ferdinand II. gab ihn in Auftrag und der Architekt vereinte in seinem Namen Teile aus vielen Zeitaltern und Epochen.

Um vom Busparkplatz zum Quinta da Regaleira zu gelangen, genügten 20 Minuten zu Fuß.

Die Anlage wurde vom Portugiesen António Augusto Carvalho Monteiro in Auftrag gegeben und der italienische Architekt Luigi Manini führte es durch und realisierte seine Vision. Ähnlich wie beim Palacio de Pena wurden auch hier Aspekte von unterschiedlichen Epochen vereint, besonders aber wurden hier auch religiöse, historische, esoterische und freimaurerische Elemente verarbeitet. Die Parkanlage visualisiert den Initiationsprozess den ein Mensch durchlaufen muss, um Teil einer gefestigten Gruppe, wie z.B. den Freimaurern, zu werden. Herr Dr. Löffler zeigte das in seinem Vortrag über den Garten, den er als Beispiel für den alchemistisch-hermetischen Initiationsprozess nutzte und zeigte, wie dieser im Garten dargestellt wurde. Allerdings hat ein Architekt vor ein paar Jahren den Weg verändert, auf dem man den Park durchlaufen soll - sehr zum Missfallen von Herr Dr. Löffler: Laut ihm wurde dadurch die Grundidee des Gartens ruiniert.

Nach den beiden Führungen hatten wir eine Pause, in der wir auf Empfehlung das Café Piriquita besuchten. Dort probierten die meisten von uns dann die Blätterteigtäschchen Travesseiros da Piriquita, die wirklich sehr lecker waren.

Um 17:00 Uhr sind wir wieder losgefahren um nach Peniche zu gehen. Dort, im Restaurant La Sardinha, aßen alle Schüler und Lehrer gemeinsam zu Abend. Es gab mehrere Fischgerichte und auch eine Vegetarische/Vegane Option.

So ließen wir nach dem strammen, aber sehr schönen Tagesprogramm den Abend dann ausklingen und fuhren erst spät wieder zurück ins Hostel.

Gemma Walmsley (KS2)

Donnerstag, den 24. Oktober 2019

Für einige Morgenmuffel von uns begann der sechste Tag der Studienfahrt viel zu früh, in Anbetracht der späten Ankunft am vorherigen Abend aus Peniche. Mit müden Augen fanden wir uns gegen neun Uhr im Foyer unseres Hostels ein und bestritten dann mehr oder weniger selbstständig per U-Bahn den Weg zum „Museu National de Arte Antiga“, bei welchem uns laut Programmplan gegen 10 Uhr eine „Begegnung mit Portugals Geschichte im Spiegel alter Kunst“ erwartete. Wobei die Kunstkurse von Frau Trippel sich nicht nur mit den Ausstellungsstücken selbst, sondern auch mit dem Gebäude, insbesondere dessen Lichteinfall, auseinandersetzten.

Anschließend hatten wir Zeit, uns zu einem Café oder Restaurant zum Einnehmen des Mittagsessens niederzulassen. Das Verpassen des Busses in die Innenstadt Lissabons stellte sich glücklicherweise nicht als Problem dar, weil sich auf die unglaublich preiswerten Taxis zurückgreifen lies.

Kurz vor 15 Uhr stand am „Praça do Comércio“ der nächste Programmpunkt des Tages an: Wir fanden uns in den selben Gruppen wie am Dienstag ein, um die zweite „Lisbon Walkers“ Themenführung anzutreten. Nach zwei aufschlussreichen Stunden, in welchen uns die Situation Lissabons nach dem großem Erdbeben vom Jahr 1755 im Detail erläutert wurde, hatten wir Freizeit.

Viele von uns nutzten diese Zeit, den eigenen Koffer für die Abfahrt am folgenden Tag zu packen und sich für den heißersehnten Clubabend fertigmachen.

Es wurde uns freigestellt, sich gegen 20:30 Uhr am vereinbarten Treffpunkt einzufinden, um an einer gemeinsamen Überfahrt mit der Fähre über den „Tejo“ teilzunehmen und auf der anderen Flussseite eine der zahlreichen Lokalitäten aufzusuchen. Wer sich dem nicht anschließen wollte, hatte an diesem Abend entweder bis 01:30 Uhr Ausgang oder konnte sich um 23:15 Uhr vor der U-Bahnstation einzufinden, wo wir gemeinsam mit den Lehrern zum Club „B.Leza“ aufbrachen.

Während wir in einer endlos langen Schlange vor dem Club warteten, erahnten wir noch nicht, welch eine ausgelassene Atmosphäre uns erwarten würde. Es legten diverse DJs auf, die verschiedene Musikstile kombinierten und sehr tanzbare Rhythmen darboten.

Nach zahlreichen Stunden des Tanzens, machte sich die erste Gruppe gegen drei Uhr morgens auf den Weg zurück ins Hostel. Wer nicht den einstündigen Fußweg beschreiten wollte, konnte sich für wenige Euro ein Taxi nehmen. Manche blieben sogar weitere sechzig Minuten, freuten sich dann aber auch auf ihre noch wenigen, verbleibenden Stunden Schlaf.

Und so endete schließlich unser längster Tag in Lissabon, welcher uns einige, noch unbekannte Fassetten der belebten Stadt offenbarte.

Julia Diwo (KS2)

Tagesbericht Freitag, 25.Oktober

Wie verabschiedet man sich von der Stadt, in der man die letzten 6 ereignisreichen Tage verbracht und viele Eindrücke gesammelt hat? Nachdem wir die Woche über viele Aktivitäten hatten – von Bélem über Sintra und die Altstadt Lissabons – hatten wir an unserem letzten Tag Zeit, alles Erlebte Revuepassieren zu lassen und zu verarbeiten; der Tag war ohne Programm geplant und eröffnete uns so die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung. Dieser entspannte Tag war angesichts der allgemeinen Müdigkeit nach dem Clubabend am Tag zuvor eindeutig die beste Idee.

Gemütlich in einem Café frühstücken, durch die Gassen der Altstadt schlendern und die schönsten Orte nochmal in Ruhe zu besuchen, ein paar Erinnerungsfotos machen – für all das war Zeit. Der freie Vormittag bot sich außerdem dazu an, noch einige landestypische Mitbringsel und Postkarten für die Liebsten zuhause zu kaufen und mit der Straßenbahnlinie E28 selbstständig die malerische Altstadt Lissabons zu erkunden. Nach dem Mittagessen und einem letzten Aufenthalt in einem portugiesischen Café bei einer „Pastel de Nata“ Ging es darum, den Proviant für die bevorstehenden 2 Tage im Bus und die letzten Sachen zu packen, um dann gegen 17 Uhr mit dem Bus Richtung der evangelischen Kirchengemeinde aufzubrechen.

Dort haben wir uns mit einer Andacht von Lissabon verabschiedet und uns so auf die lange Rückreise eingestimmt; wie schon bei unserer Ankunft, haben auch beim Abschied die Musikensembles unserer Stufe wieder tatkräftig mitgewirkt: Ein Bläserquintett und der Stufenchor haben den Gottesdienst musikalisch mitgestaltet. Gepredigt hat Herr Dr. Löffler nicht nur über einen biblischen Text (Psalm 139, HERR, Du erforschest mich und kennest mich.), sondern auch über eine Stelle aus dem Roman „Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier: Wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen Teil von dem leben können, was in uns ist- was geschieht mit dem Rest? Besonders in unserer Situation, in der wir uns nach dem Abitur befinden und eine Entscheidung treffen müssen hat er uns für den von vielen stets angestrebten Perfektionismus sensibilisiert und an uns appelliert, mehr im Moment zu leben.

Nach einigen Dankesworten an Herr Löfflers Frau, die maßgeblich an der Organisation und konkreten Umsetzung der Studienfahrt beteiligt war, ging es für uns in den Bus, in dem wir dann die nächsten 14 Stunden bis nach Arcachon verbrachten.

Teresa Heinrich (KS2)

Tagesbericht: Samstag, 26.10.2019

Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht im Bus kamen wir nach ungefähr 14 Stunden endlich an unserem letzten Halt vor Heidelberg in Arcachon an. Dort hatten wir 9 Stunden Zeit, um diese französische Stadt mit all ihren Stränden zu besichtigen. Die Busfahrer hingegen nutzen diese Zeit, um zu schlafen und sich auf die letzte Langstrecke vorzubereiten. Schon im Bus bekamen wir Hinweise und Informationen über Sehenswertes und (ganz wichtig!) über den Standort der Duschen.

Nach einem typischen französischen Frühstück in einem kleinen Cafe hatten wir also die Möglichkeit in Kleingruppen unseren Tag zu planen und die bisher unbekannte Stadt zu erkunden.

Bekannt ist Arcachon für seine Düne „Dune du Pilat“, welche die größte Wanderdüne Europas ist. Dieses beliebte Besichtigungsziel kann man mit dem Bus, der jedoch nicht regelmäßig und zuverlässig fährt, in 30 min erreichen. Angekommen mussten wir erst einmal die 110 m hohe Düne erklimmen, um eine fantastische Aussicht über das Meer, die umliegenden Wälder und ferner die Stadt zu erlangen. Ob man die 2.7 km auf der Düne entlang wandert oder sich einfach in den feinen, warmen Sand legt, war jedem selbst überlassen. Wir verbrachten dort einige Stunden und hatten endlich die Gelegenheit und die Freiheit die Studienfahrt mit all ihren Überraschungen und Erlebnissen zu reflektieren und auch alle Eindrücke Lissabons zu verarbeiten.

Gestärkt von der Sonne und der salzigen Meeresluft fuhren wir mit dem von Touristen überfüllten Bus zurück in die Stadtmitte, wo wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang von einem der Stege beobachteten konnten. Gemütlich spazierten wir an der Promenade solange entlang, bis uns ein Restaurant anlächelte, welches nicht allzu touristische Preise vorzeigte. Mit einem guten Essen ließen wir so den letzten Abend im Ausland ausklingen, bevor wir uns um 21:30 Uhr alle wieder trafen. Frisch geduscht und voller neu getankter Energie betraten wir den Bus und machten es uns in unseren schon zurechtgemachten und vertraute Kissen- und Deckenlagern bequem.

Carolin Walter (KS2)

Fotos: Carolin Walter

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