Stadtschulmeisterschaft Fußball 2016 (Bunsencup)
Das ging ja schnell. Schon im dreizehnten! Anlauf qualifizierte sich unsere Männermannschaft für die Finalspiele. Aber der Reihe nach: Wie jedes Jahr steht Anfang März die Stadtschulmeisterschaft Fußball, in Heidelberg besser bekannt als "Bunsencup", an. Das Niveau bei den Männern ist meist ausgezeichnet, was sich durch die vielen Schüler aus hochklassigen Vereinen der Region erklärt. Für die Fußballer aller weiterführenden Schulen ist dieses Turnier das wichtigste Ereignis des Schuljahrs. Auch wir stellen Jahr für Jahr eine Mannschaft, die vornehmlich aus Kursstufenschülern besteht. In dieser Saison war es sehr erfreulich, dass es mit tatkräftiger Unterstützung der Realschule gelang, eine Frauenmannschaft zu stellen.In der Schule fanden im Vorfeld verschiedene Teambesprechungen statt, die zum einen nötig waren, um zu vermitteln, auf was sich die SpielerInnen einlassen würden und zum anderen, was von Ihnen erwartet würde. Pünktlich trafen wir uns dann an einem Freitagmorgen im Sportzentrum Nord. Alle waren da, fast alle waren fit. Dann ging es in die Umkleiden zum Umziehen und um die Inhalte der Vorgaben aufzufrischen. Worum es genau ging, kann hier nicht aufgeführt werden, was in der Kabine besprochen wird, bleibt in der Kabine.
Mit dem ersten Spiel kam auch die erste Herausforderung: Die Männer mussten gleich gegen das Bunsen-Gymnasium antreten, das auch aufgrund des Heimvorteils zu den Favoriten des Turniers zählte. Die Tribüne füllte sich mit Bunsenschülern bis auf den letzten Platz. Die SchülerInnen trugen alle die Schulfarbe rot und hatten sich in den Schulstunden davor Fan-Utensilien gebastelt. Die Stimmung war derart, dass ein hiesiger Bundesligist froh wäre, eine solche Unterstützung zu erhalten. Wir spielten so nicht nur gegen eine starke Mannschaft, sondern auch gegen eine rote Wand. Nach ausgeglichenem Spiel gerieten wir nach einem Freistoß in Rückstand, was in den Vorjahren immer spielentscheidend gewesen wäre. An diesem denkwürdigen Tag wurde der Schock von der Mannschaft schnell abgeschüttelt und wir kamen nach einer sehenswerten Kombination nach Vorlage von Jonas Mittelstraß und Abschluss von Yannick Schneider mit dem zweiten starken Fuß zum Ausgleich. Das war One-Touch-Football für Fortgeschrittene! In der Folge konnten wir uns wie im gesamten Turnierlauf auf unseren zuverlässigen Keeper Niko Dawid verlassen. Offensiv hatten wir noch Halbchancen, die nichts Zählbares einbrachten. So endete die Partie leistungsgerecht 1:1 - gegen die Roten ein Unentschieden, das war vielversprechend.
Jetzt waren die Mädchen in der zweiten Halle an der Reihe, die gegen den späteren Turniersieger, die Willi-Hellpach-Schule ran mussten. Diese war uns an Körpergröße (und Gewicht) deutlich überlegen. Bei uns fiel wegen einer Mathe-Klausur die ganze Kurssstufe 1 aus, sodass unsere Schule bei diesem Turnier für die Kursstufe auch von Acht- und Neuntklässerinnen vertreten wurde. Schon bei den Männern war unserer Mannschaft die jüngste, was die Frauen noch toppten. Im Spiel konnten wir gut mithalten, wir erzwangen Torchancen, die Hannah Dockter zweimal gut abschloss, die gegnerische Torfrau jedoch abwehren konnte. Ärgerlicherweise kassierten wir nach einem Abwehrfehler den Gegentreffer. Körperlich konnten wir dann nicht mehr zulegen, sodass es beim 0:1 blieb. Im zweiten und schon letzten Vorrundenspiel ging es gegen das Englische Institut. Einstellung und Kampf waren vorhanden und wir konnten, wie schon im ersten Spiel schöne Ballstafetten aufs Feld zaubern, waren aber zu abschlussschwach, sodass die Partie torlos endete. Wir waren draußen! Unsere beiden Vorrundengegnerinnen bestritten später das Endspiel, was zeigt, dass die Gruppenauslosung für uns unglücklich verlief. Aber wir dürfen hoffen, dass unser junges Team die nächsten Jahre in die Erfolgsspur findet, nur die kampfstarke Sophie Höppner aus der KS2 kann nicht mehr dabei sein. Mit Hannah Dockter (9b), Jule Riegler (8LF) und Lea Erny (9b Realschule) haben wir ein technisch versiertes Dreigestirn und mit Laura Sommer (9b Realschule) eine starke Torfrau, was in der Halle besonders wichtig ist. Mathilda Pfisterer (9b) und Theresia Söllner (10c) konnten erste Erfahrungen auf diesem Niveau sammeln und brachten sich mannschaftsdienlich ein.
Zurück zu den Männern und zurück zu den über 600 kreischenden Schülern in die erste Halle. Die IGH hatte das KFG abgefertigt und war nun unser Gegner. Die Gesamtschule konnte in den letzten Jahren mehrfach den Siegerpokal mit nach Hause nehmen. Wir konnten einen Fairplay-Pokal gewinnen, so viel zu den Unterschieden. In einem sensationellen Match schlugen wir hochverdient eine Mannschaft mit hervorragenden Einzelspielern 2:0. Die Tore markierten für uns Yannick Schneider nach Assist von Ben Kuntz und Philipp Hanke, der mit der Breitseite von halbrechter Position flach einnetzte.
Das Wunder nahm seinen Lauf. Nach einer Spielplanumstellung trafen wir auf das KFG, bevor es zum Showdown gegen das Hölderlin-Gymnasium kommen sollte. Ohne jede Aufregung und ohne jegliche Gefahr einer Niederlage fuhren wir gegen die Altphilologen mit 3:0 einen Kantersieg ein (zwei Tore Yannick Schneider, ein Tor Benni Helms). Unser Tormann agierte als Libero und dominierte zusammen mit dem angeschlagenen Ben Kuntz das Spieltempo nach Belieben. Doch noch war nichts erreicht, wir mussten gegen das Hölderlin punkten, um sicher weiter zu kommen. Es traf uns hart, dass gerade jetzt unser MVP Yannick Schneider wegen einer Französisch-Klausur gehen musste. Was wäre noch alles möglich gewesen! Jetzt musste die Bank zeigen, was sie drauf hat. Philipp Hanke rückte nun in die ersten fünf vor und konnte sein technisches Potential zeigen. Elia Grimminger und Jan Kuhmann verharrten bis dorthin fast gänzlich und ohne Murren auf der Bank. Solche Sportler kann man gebrauchen, die hellwach sind, wenn's eng wird.
Wie in allen Spielen musste wir uns gegen körperlich robuste Gegner zur Wehr setzen. Ein Gewaltschuss der Altstädter brachte uns ins Hintertreffen. Sollten wir so kurz vor dem Zieleinlauf doch noch scheitern? Die Luft brannte, das Spiel wurde nicklig. Die Schiedsrichter, die im gesamten Turnierverlauf angemessen pfiffen, leiteten auch in diesen Situationen das Spiel souverän. Bei uns wurde unser Top-Goalgetter schmerzlich vermisst! Jetzt mussten andere Führungsaufgaben übernehmen. Benni Helms, der ein hervorragendes Turnier spielte, konnte sich mit Ben Kuntz vor das gegnerische Tor durchspielen. Was dann passierte, könnte ein Tor des Monats werden. Extrem abgezockt spielten sie sich die Kugel wechselseitig zu, bevor Benni Helms sicher einschob. Noch ein paar Minuten zittern und wir hatten es geschafft, Erster der Gruppe mit 8 Punkten und der bei weitem besten Tordifferenz 7:2.
Im Halbfinale hatten wir es dann mit dem Vorjahressieger zu tun, dem Englischen Institut. Wie bei Finalspielen oft, agierten die Mannschaften zurückhaltend. Lieber lang den Ball haben ohne Torgefahr zu generieren, als sich der Gefahr auszusetzen in einen Kontor zu laufen. Sinngemäß endete das Spiel mit wenig Torabschlüssen und mit null Toren. Siebenmeterschießen! Spieler und Trainer stehen an der Mittellinie mit Armen um Schultern umschlungen. Einer muss beginnen und der verschießt. Danach wird es nicht besser, das EI jubelt zum Schluss.
Im Endspiel setzte sich die Willi-Hellpach-Schule im Siebenmeterschießen durch und wurde verdient Stadtschulmeister. Wir landen nach einem Höhenflug auf dem geteilten dritten Platz. Noch ein paar Pressefotos und es geht enttäuscht, aber mit erhobenem Haupt in die Kabine zum Duschen. Kopf hoch Männer, auf euch kann man nur stolz sein. Nächstes Jahr auf ein Neues und in Anlehnung an den vom Waldhof stammenden Kurpfälzer Sepp Herberger: „Nach dem Turnier, ist vor dem Turnier“.
Andreas Barth
Mannschaft Frauen
Lea Erny (9b R), Hannah Dockter (9b), Sophie Höppner (K2), Mathilda Pfisterer (9b), Jule Riegler (8LF), Theresia Söllner (10c), Laura Sommer (9b R)
Mannschaft Männer
Nikolas Dawid (K2), Elia Grimminger (10c), Philipp Hanke (10a), Benjamin Helms (10a), Jahn Kuhmann (10a), Ben Kuntz (K2), Jonas Mittelstraß (10a), Yannick Schneider (K2)
Termine
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