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Einkehrtage: Pilgern von Köln nach Aachen

Kilometer -250: Die Schülergruppe – ohne Paul Horn, der krankheitsbedingt ausfällt – sammelt sich in der Früh am Bahnhof Heidelberg. Angeführt und zusammengehalten wird sie von Herrn Robert Müller und Herrn Peter Grünewald.

Kilometer 0: Nach dem Segen im Kölner Dom samt Privataudienz beim und unter dem Schrein der Heiligen Drei Könige brechen wir zu unserer ersten Etappe auf.

Kilometer 10: Allgemeine Verwunderung über die Größe Kölns. Konrads Ukulele unterstützt die motivierte Wanderlust.

Kilometer 16: Ankunft im Pfarrzentrum – mit angegliedertem Altenheim – in Brauweiler, wo wir wie überall freundlich empfangen werden. Die erste Bestandsaufnahme der Blasen an den Füßen findet statt. Das Essen auf dem Grill wird arbeitsteilig organisiert, es gibt die erste von den Schülern selbst organisierte und gestaltete Andacht, anschließend kann der Gemeindesaal bzw. die Wiese vor dem Gebäude bezogen werden.

Der Morgen beginnt mit einem Frühstück mit Kuchen, Anlass dazu ist der Geburtstag Jonathan Steelandts. Danach gehen wir in die Brauweiler Klosterkirche - der örtliche Pfarrer hat uns spontan zu einem Morgenimpuls eingeladen.

Kilometer 33: Rast an einem idyllischen Wasserschloss. Hannes Schmidt, dessen riesenhafter Rucksack rätseln lässt, was er alles Lebenswichtiges mit sich trägt, und Jonathan Steelandt mit einer Knieverletzung sind beide angeschlagen und es wird merklich mühsamer weiterzulaufen, nicht nur für die beiden.

Kilometer 37: Zielort Blatzheim ist erreicht. Wir genießen den Luxus eines Fahrdienstes zur Dusche und die anschließende Andacht mit gemeinsamem Singen in der Kirche.

Kilometer 47: Das Spielen der Ukulele und der Gesang unterwegs rufen zunehmend gemischte Reaktionen hervor.

Kilometer 52: Schon gegen vierzehn Uhr erreichen wir Düren und haben genug Zeit, die geschundenen Füße in den Brunnen zu hängen, einzukaufen, zu kochen und ausgiebig zu essen. Nach dem Yoga am Abend reicht die Zeit noch aus, um nach draußen zu gehen und bis in die Nacht hinein Skat zu spielen.

Kilometer 58: Das erste größere Waldstück liegt vor uns und jeder Schüler bekommt die Aufgabe, eine Stunde lang schweigend für sich zu pilgern, um die Umgebung und sich selbst mit anderen Augen wahrzunehmen und / oder Gott in den kleinen Dingen zu sehen.

Kilometer 63: Irgendetwas stimmt hier nicht – es gibt keine Muscheln mehr, die uns bisher den Weg gezeigt haben. Das liegt schlicht und einfach daran, dass sich die ganze Gruppe verlaufen hat. Die ganze Gruppe? Nein! Nur Philipp Bachor, der zuvor großzügig Jonathan sein Handy zur Verfügung gestellt hatte, da dieser, wie viele andere auch sein eigenes Handy zu Hause gelassen hat, hat die richtige Abzweigung gefunden, aber nun ist er verschwunden. Die Suchaktion dauert eine gute Stunde, fordert viele Nerven und mehrere Telefonate und ist am Ende doch erfolgreich. Jetzt muss umso strammer gewandert werden, um die längste der Etappen noch vor Einbruch der Dunkelheit zu schaffen. Drei der insgesamt 21 Pilger setzen die Reise von hier an mit dem Bus fort.

Kilometer 78: Nach überraschend kurzer Zeit kommen wir in Vicht an, wo wir wiederum sehr herzlich empfangen werden. Vom Essen gestärkt tauschen wir uns über die Erlebnisse des Tages aus und schließen den Abend mit einer Gesprächsrunde über die anstehenden Sozialpraktika. Am nächsten Morgen beginnt nach einem Frühstück im Garten die letzte Etappe unserer Pilgerschaft nach Aachen.

Kilometer 90: Wir treffen auf Herrn Dejosez, der uns freundlicherweise unsere Unterkunft in Aachen organisiert hat und der uns das letzte Stück begleitet.

Kilometer 96: In Aachen werden wir mit Glockengeläut empfangen. Nach einer kurzen Pause, in der wir Karten spielen, machen wir uns auf den Weg in ein Jugendstilschwimmbad und anschießend verbringen wir den Abend in einem Restaurant. Nachdem wir die letzte Andacht gefeiert und in Kleingruppen die Stadt erkundet wurde, findet sich die gesamte Schülergruppe im Schlafraum zusammen, um Zeuge eines Raves und eines Schlafsackkampfes zu werden. Diese körperliche Aktivität sieht man einigen auch noch am nächsten Morgen an. So finden wir uns nach einem kurzen Aufenthalt beim Bäcker im Aachener Dom zu einem Gottesdienst ein. Die Zeit bis zu unserer Rückfahrt nach Heidelberg wird uns freigestellt, wir nutzen sie unterschiedlich. Zum Abschied bekommt jeder von uns als Andenken von Herrn Dejosez eine Jakobsmuschel mit auf die Heimreise und wir werden mit Glockengeläut aus der Stadt verabschiedet.

Kilometer 110: Auf der Zugreise zurück nach Köln ist es interessant, aber auch ein bisschen deprimierend zu sehen, in was für einer kurzen Zeit der Zug die mühsam gelaufene Strecke wieder ungeschehen macht.

Kilometer 450: Nach einer anstrengenden und doch sehr bereichernden Woche sind wir nun wieder alle heil in Heidelberg angekommen.

Die Erinnerungen an diese ungewöhnlichen, aber sehr schönen Einkehrtage werden weitaus nachhaltiger sein als die Blasen an den Füßen.

Selina Pfeifer, Helene Platten, Per Böse, Nils Scheltwort, alle KS1

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